Studie: Der Armutsnachteil

Aus wenig Geld viel rausholen

27.01.2025

  • Menschen mit geringen Rücklagen haben es bei Geldgeschäften oft schwerer als Wohlhabende. Aber Aufgeben gilt nicht: Sehr oft geht trotzdem noch was.
  • Wer Zeit investiert, Kostenfallen meidet und Produkte vergleicht, schafft sich sehr oft zusätzliche finanzielle Beinfreiheit.
  • Ob Budgetplan, Sicherheitsnetz oder Reservetopf – hier finden Sie zehn Ideen speziell für Menschen mit kleinem Budget.

Gleiche Chancen für alle – das ist ein Wert, auf den sich viele Menschen leicht verständigen können. Einkommen, Wohnort oder Herkunft sollten eigentlich nicht darüber entscheiden, wie Menschen in der Schule oder auf dem Arbeitsmarkt vorankommen. Doch wie sieht es eigentlich bei Geldgeschäften aus? Ist dort Chancengleichheit der Normalfall?

Kurz gesagt: nein. Personen mit geringem Vermögen erwirtschaften mit ihren Geldanlagen eher geringe Renditen, ergab eine Untersuchung von Finanzwende Recherche. Gleichzeitig zahlen sie für Finanzprodukte häufig mehr als Vermögende. Irgendwas ist immer: zu geringe Bonität für einen günstigen Kredit, hohe Absicherungskosten aufgrund eines als riskant eingestuften Berufs – oder zu geringe Einkünfte für ein kostenloses Girokonto. Die Studie zeigt aber auch: Auch wer wenig hat, kann oft ein bisschen mehr herausholen.

Klar, wenn am Monatsende nullkommanix übrig ist, gilt es erst einmal Budget freizuschaufeln. Und klar, auf die Schnelle kommen auch danach mit kleinen Sparraten keine riesigen Summen zusammen. Langfristig aber zahlt sich gutes Haushalten aus, sogar fürs tägliche Wohlbefinden. Zum einen lassen sich so Verluste begrenzen. Und im besten Fall bringt ein – wenn auch kleines – Sicherheitspolster sogar mehr Gelassenheit.

Über die Jahre summieren sich auch kleine Sparbeträge zu beruhigenden Rücklagen: Wer monatlich 50 Euro anlegt und darauf 3 Prozent Zins erhält, besitzt nach 30 Jahren immerhin 29.000 Euro. Bei einer Rendite von 6 Prozent – etwa in einem ETF-Sparplan – wären es nahezu 49.000 Euro. Das ist keine üppige Altersvorsorge, aber es lässt sich etwas damit anfangen.

Finanzwende Recherche hat zehn Lehren für Menschen mit kleinem Budget zusammengestellt:

1 | Budgetplan: Besser auskommen mit dem Einkommen

Ein guter Durchblick bei den eigenen Finanzen ist die Basis für alle Geldgeschäfte. Wer Bescheid weiß, wie viel Geld reinkommt und wofür es wieder rausgeht, kann ein begrenztes Budget gezielter einsetzen – und hebt damit sogar womöglich Sparpotenziale. Es lohnt, dafür etwas Zeit zu investieren.

Bei der Bestandsaufnahme der Ausgaben geht’s ums Sortieren: Vielleicht können manche Positionen wegfallen oder sind anderswo günstiger erhältlich. So lässt sich mitunter auch bei unverzichtbaren Posten wie Strom oder Telefon einiges einsparen. Ein jährlicher Vertragsvergleich ist nicht ohne Aufwand zu haben, zahlt sich aber oftmals aus. Umfassende Tipps zur Budgetanalyse und zur Geldanlage gibt es bei der Verbraucherzentrale.

2 | Heilig‘s Blechle: Autos sind kein echtes Vermögen

Den Deutschen ist ihr Auto lieb und teuer. Bei finanzschwachen Menschen ist darin sogar ein großer Anteil ihres Vermögens gebunden. Im Mittel liegen gut 40 Prozent ihres Geldes in Fahrzeugen, zeigt unsere Studie – kein Wunder, denn bei überschaubaren Rücklagen von nur ein paar tausend Euro hat das Auto automatisch einen hohen Anteil.

Wahr ist: Viele Menschen brauchen ihr Auto, um zum Arbeitsplatz zu kommen oder Geld zu verdienen. Gerade auf dem Land kommt man mit Bus oder Bahn oft nicht weit. Es lohnt aber, sich bewusst zu machen: Als Rücklage können Autos nicht gelten. Ältere Gebrauchtwagen verlieren jedes Jahr rund 5 Prozent Wert, Neuwagen sogar mehr. Insofern sind sie Konsumgüter, die Kosten produzieren. Benzin, Versicherung, Reparaturen – all das drückt aufs Budget.

Es lohnt also, das Auto nicht unbewusst doch auf der Habenseite zu buchen. Denn Autos bringen einen vielleicht von A nach B, aber finanziell kaum voran.

3 | Reserve: Nicht ohne meine Rücklage

Finanzschwächere haben zum Jahresende regelmäßig weniger Geld auf dem Konto als zu Jahresanfang, ergab unsere Studie. Ein wichtiger Grund dafür ist der teure Schuldendienst. Denn die Zinsen für Kredite liegen in der Spitze mehr als 10 Prozentpunkte über den Sparzinsen für Tages- und Festgeld. Das ergab unsere Analyse einer Marktauswahl im September 2024.

Das bedeutet: Wer Kredite bedienen muss und gleichzeitig spart, macht ein schlechtes Geschäft. Was also tun?

  1. Schulden abbauen: Wer Schulden abbaut, legt sein Geld gut an. Das gilt insbesondere für Konsumkredite, die man wirklich nur aufnehmen sollte, wenn es nicht anders geht. Kommen Kreditnehmer*innen über längere Zeit nicht aus dem Dispo heraus, sollten sie eine Umschuldung prüfen. Rahmen- oder Ratenkredite gibt es meist zu günstigeren Konditionen. Je nach Schuldenstand können ein paar Prozentpunkte weniger Zinsen schon einiges bewegen.
  2. Reserve aufbauen: Es lohnt einen Reservetopf anzulegen, mit dem sich Notfälle abfedern lassen. Nach Möglichkeit sollten mindestens zwei Monatsgehälter verfügbar auf einem Tagesgeldkonto lagern. Wer monatlich 1.600 Euro netto hat, bunkert also – so gut es geht – 3.200 Euro. Die Notreserve greift zum Beispiel, wenn die Waschmaschine streikt.

Erst wenn die Reserve steht, können Sparer*innen über längerfristige Anlagen nachdenken – immer vorausgesetzt, dass sie schön flexibel bleiben.

4 | Sicherheitsnetz: Für den Fall des Falles

Manche Versicherungen müssen einfach sein, weil sie enorme finanzielle Risiken absichern. Dazu gehört eine private Haftpflicht und, natürlich, die Krankenversicherung. Wenn das Budget es hergibt, ist auch ein Schutz bei Berufsunfähigkeit sinnvoll.

Andererseits bieten Versicherungen häufig auch Sparpotenzial. Die Police gegen Glasbruch oder fürs Handy ist sehr wahrscheinlich unnötig. Wer seinen Versicherungsordner durchstöbert und Angebote vergleicht, findet oft günstigere Tarife. Und nur weil der Hund mal traurig guckt, muss deswegen nicht gleich eine Tier-Krankenversicherung her.

Wer unsicher ist, auf welchen Vertrag er verzichten kann, sucht Rat bei den Verbraucherzentralen.

5 | Anlageprinzip: Immer schön flexibel bleiben

Gerade für Menschen mit geringen Reserven ist es wichtig, flexibel zu bleiben, weil sie die Wechselfälle des Lebens wie eine Scheidung ohne dicke Polster bewältigen müssen. Finanzieller Spielraum ist umso wichtiger, je weniger Rücklagen da sind.

Schon deshalb gilt es, langfristige Verpflichtungen zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise private Rentenversicherungen, die sehr oft über 30 oder gar 40 Jahre laufen. Wer wegen knapper Kassen vorzeitig aufgibt, bekommt oft weniger raus als er*sie eingezahlt hat. Selten ist das übrigens nicht, wie Berechnungen zeigen: Nicht einmal vier von zehn Kund*innen halten einen 40-Jahres-Vertrag bis zum Schluss durch.

6 | Bausparvertrag: Der Haustraum bleibt sehr oft ein Traum

Von Wohneigentum träumen viele Menschen, doch vor die Erfüllung dieses Traums haben Banken das Eigenkapital gestellt. 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises müssen Käufer*innen in der Regel mitbringen, bevor sie einen Baukredit erhalten. Vom Versprechen, diesen Traum wahr zu machen, lebt eine ganze Riege von Finanzdienstleistern: die Bausparkassen.

Wahr ist aber auch: Für Menschen mit geringem Vermögen und Einkommen bleibt es im Normalfall – also ohne Erbschaft – meist nur beim Traum vom eigenen Haus. Ihre Zugangshürden sind enorm: Sie schaffen es kaum genug anzusparen – und selbst wenn, verlangen die Banken oft höhere Zinsen.

Finanzschwache werden offenbar dennoch von Bauspar-Vertrieben ins Visier genommen, etwa Studierende. Auch Arbeitslose im Westen halten unserer Studie zufolge 16 Prozent ihres Geldes in Bausparverträgen. Was man wissen sollte: Wer letztlich doch keine Immobilie kaufen kann, hat mit Zitronen gehandelt. Er erhält beim Bausparen derzeit oft Sparzinsen nahe Null – und kann den Vorteil, das günstige Darlehen, dann gar nicht nutzen.

Kurzum: Wer absehen kann, dass es fürs Eigenheim nicht reicht, braucht keinen Bausparvertrag. Ein gutes Tagesgeldkonto bringt mehr.

7 | Produkt-Voodoo: Bloß nicht auf komplizierte Produkte reinfallen

Freundliche Bankmenschen oder verbindliche Versicherungsvertreter* innen preisen mitunter vermeintliche tolle Geldanlagen wie etwa Bonus-Zertifikate oder kreditfinanzierte Renten. Dahinter stecken allzu oft komplexe Konstrukte, die kaum ein Mensch versteht. Wer nicht nachvollziehen kann, wie er damit eigentlich Geld verdienen soll, sagt lieber einmal zu viel: Nein, danke.

Sehr oft liegt die fehlende Verständlichkeit nämlich in Wirklichkeit nicht an den begriffsstutzigen Kund*innen, sondern an intransparenten Produkten. Aus Sicht der Anbieter macht das durchaus Sinn: Je komplizierter ihre Produkte sind, desto einfacher können sie nachteilige Konditionen für Kund*innen verstecken.

8 | Königsweg: Kosten runter, Kosten runter, Kosten runter

Wer wenig hat, hat nichts zu verschenken. Geringe Produktkosten sind für Kund*innen deshalb vielfach eine entscheidende Stellschraube zu mehr Geld auf dem Konto – sowohl bei der Geldanlage als auch bei Krediten. Denn was für Spesen draufgeht, ist ein für alle Mal weg.

Hohe Kosten mindern den Ertrag erheblich. Eine Auswertung von Finanzwende im Jahr 2020 ergab, dass bei einem durchschnittlichen Vertrag jeder vierte eingezahlte Euro in die Kosten floss. In der Spitze war es noch mehr. Vorsicht ist auch heute noch angebracht: Wenn eine Riester-Rente jährlich etwa 4 Prozent Wertzuwachs verspricht, bleiben bei hohen Effektivkosten von 2,5 Prozentpunkten gerade mal mit 1,5 Prozent Ertrag für Kund*innen übrig – nach Inflation also kaum etwas.

Auch Bausparverträge sind häufig kostenträchtig. Die Abschlusskosten liegen typischerweise bei 1 bis 1,6 Prozent Bausparsumme. Bei 40.000 Euro Bausparsumme fallen also erstmal bis zu 640 Euro an – und laufende Gebühren kommen oft noch hinzu.

9 | Anlegen: Auch aus wenig Geld das Beste rausholen

Der Notfalltopf ist gefüllt? Dann ist Sparen vielleicht eine Option – und da kann auch aus kleinen Sparraten über die Jahre hinweg etwas werden, wenn kostengünstig und langfristig angelegt wird.

Generell gilt für den Vermögensaufbau: mitnehmen, was geht. Prozente gibt es nämlich sehr oft auch für Peanuts. Für Vermögenswirksame Leistungen etwa zahlen viele Firmen einen monatlichen Zuschuss bis zu 40 Euro. Wer nicht allzu viel zu versteuern hat, erhält on top auch noch eine Arbeitnehmer-Sparzulage vom Staat. Warum also geschenktes Geld liegen lassen?

Wer sein Geld zumindest über ein oder drei Jahre entbehren kann, sucht ein Festgeld mit höheren Zinsen, als das Tagesgeldkonto bietet. Und wer sogar sicher ist, dass er einen Sparbetrag über eine längere Zeit von zehn oder 15 Jahren entbehren kann, kann auch über sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs) nachdenken.

Der Vorteil ist: Ein ETF-Sparplan ist oft ab 10 oder 25 Euro im Monat möglich und kostengünstig. Und wenn mal ein teurer Monat dazwischen kommt, wird der Sparplan ausgesetzt. Das ist nicht optimal, aber immerhin möglich und das angelegte Geld wird breit gestreut, am besten weltwelt. Das mindert die Verlustrisiken.

Apropos Risiko: Wer sich für einen weltweiten ETF- Sparplan interessiert, darf auf guten Ertrag hoffen. Er muss allerdings Kursschwankungen aushalten – und, wenn er das Geld doch noch benötigt, womöglich im Börsental verkaufen. Der Vermögensaufbau per ETF funktioniert daher nur mit einer ausreichenden Rücklage, Zeit und nicht zuletzt Disziplin.

Mehr Informationen zu ETF gibt’s bei Finanztest und Finanztip.

10 | Produktauswahl: Zeit für Geld investieren

An Angeboten mangelt es wahrlich nicht: Bei vielen Produkten stehen Kund*innen eher vor einem Überangebot von oftmals 50, 100 oder gar 1.000 Tarifen; mitunter sind es sogar drei oder fünf Tarifvarianten beim selben Anbieter – mal Basis-, mal Klassik-, mal Premiumversion. Das erschwert die Auswahl und lässt viele zurückschrecken.

Vor jedem Vergleich hilft es, sich klarzumachen: Es muss nicht immer das allerbeste Angebot sein. Oft tut es auch ein gutes Angebot, etwa aus dem oberen Marktdrittel. Grund dafür sind die enormen Preisspannen: Ein Bankkonto kann mehr als 300 Euro kosten – oder gar nichts. Eine private Haftpflichtversicherung gibt es – bei gleichem Leistungsniveau – zwischen 30 und 215 Euro jährlich. Und manche Anleger*innen haben ein Gratisdepot, während andere dafür 60 Euro im Jahr zahlen.

Die Preisunterschiede zeigen, wie groß die Sparpotenziale sein können. Ein solides Angebot aus der oberen Markthälfte kann man im Internet auch ohne Hilfe finden. Die Suche ist ein Zeitinvestment, dass sich zügig rentiert.

Das gilt auch für den Schuldendienst. Wer mit 2.000 Euro im Dispo ist und darauf 12 Prozent zahlt, landet im Jahr bei 240 Euro Kreditkosten. Mit einem einjährigen Ratenkredit über dieselbe Höhe und 7 Prozent Zins fallen die Kreditkosten schon um mehr als 150 Euro. Umschulden senkt die Kreditkosten beträchtlich und schaufelt so Budget frei.

Auch hier ist die Zeit für Produktvergleiche oft gut investiert. Bei Vergleichen aller Art helfen zum Beispiel die Analysen der Stiftung Warentest.

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