
Der Armutsnachteil
Das Märchen von der Chancengleichheit am Finanzmarkt
- Rund 35 Millionen Erwachsene gehören zur unteren Vermögenshälfte in Deutschland. Sie können im Schnitt auf 6.000 Euro Bruttovermögen zurückgreifen.
- Vermögensarme Menschen tun sich aufgrund geringer Anlagesummen und niedriger Renditen schwerer als Wohlhabende, eine finanzielle Absicherung aufzubauen. Das hat vielfach strukturelle Gründe.
- Der Armutsnachteil lässt sich messen: Vermögensarmen mit einem durchschnittlichen Portfolio entgingen im Jahr 2024 rund 525 Euro im Vergleich zu Wohlhabenderen – aufgrund eines renditeschwächeren Portfolios und höherer Kosten.
Wie lösen Sie persönlich Geldprobleme? Was ist zum Beispiel, wenn die 1.100 Euro für die Heizkostennachzahlung leider nicht auf dem Konto liegen – und der*die Vermieter*in schon grimmig schaut? Oder wenn Ihr Erspartes nicht für die Mietkaution oder einen Gebrauchtwagen reicht, ohne den Sie nicht zur Arbeit kommen?
In vielen Familien ist ein kurzfristiger Engpass keine Katastrophe. Wenn es nicht anders geht, springen womöglich Eltern, eine Tante oder der Cousin ein – und verleihen die nötige Summe. Doch in Familien ohne nennenswertes Vermögen ist oft niemand da, der 1.000 oder gar 5.000 Euro erübrigen kann. Dann bleibt nur der teure Gang zur Bank.
Wer kaum Rücklagen hat, lebt am Limit. Es ist ein Leben ohne privates Sicherheitsnetz. Unerwartete Forderungen oder Anschaffungen schlagen sofort auf den Alltag durch und wirbeln alles herum. Und danach braucht es Zeit, bis man wieder auf null ist.
Millionen Menschen haben keine namhaften Rücklagen
Natürlich sind nicht alle so knapp bei Kasse, dass kaum etwas geht. Aber sehr viele Menschen. 26 Millionen Erwachsene in Deutschland können auf maximal 10.000 Euro Bruttovermögen zurückgreifen. Das Auto ist da schon eingerechnet.
Oder etwas weiter gefasst: 35 Millionen Menschen besitzen höchstens 29.000 Euro. Klingt nicht schlecht. Aber für Ältere, die bei der Rente zubuttern müssen, auch nicht viel. Das ist die vermögensarme Hälfte der Bevölkerung.
Doch obwohl es so viele sind, spielt die Perspektive von Menschen mit wenig Geld in der öffentlichen Diskussion kaum eine Rolle. Über Geld spricht man in Deutschland nicht, über wenig Geld wird erst recht nicht gesprochen.
Dabei ist das Vermögen entscheidend für die finanzielle Widerstandsfähigkeit des einzelnen. Wer kann Lebenskrisen wie Krankheit oder Jobverlust abfedern, wenn es hart auf hart kommt?
Zahlen dazu liegen auf dem Tisch: 15 Prozent der Verbraucher*innen können unvorhergesehene Ausgaben nicht stemmen, ohne sich Geld zu leihen, ergab eine BaFin-Umfrage. 25 Prozent könnten ihren Lebensunterhalt keine drei Monate decken, wenn die Haupteinnahme wegfällt. Daran ändert auch ein neues Rekord-Geldvermögen von gut 9 Billionen Euro nichts.
Vermögen ist in Deutschland bekanntlich extrem ungleich verteilt. Es ist Zeit, genauer hinzuschauen: Wer sind die Leute mit wenig Rücklagen? Wie groß ist die finanzielle Pufferzone? Und wie gut stehen die Chancen derjenigen, die nicht viel haben, eine Rücklage aufzubauen?
Finanzwende Recherche hat Vermögen untersucht, Anlageportfolios verglichen und analysiert, wie es um die Chancen der ärmeren Hälfte der Erwachsenen steht, ein solides Sicherheitspolster aufzubauen. Das Ergebnis: Wer wenig Vermögen hat, hat es schwerer als Wohlsituierte, Rücklagen aufzubauen. Bei Geldgeschäften und Vermögensaufbau sind Menschen mit wenig Geld allzu oft strukturell benachteiligt.
Wer wenig hat, zahlt häufig drauf
Im Vergleich zu Wohlhabenderen zahlen Menschen mit wenig Vermögen am Finanzmarkt häufig drauf. Um ihren Abstand zur wohlhabenderen Mitte zu vermessen, hat Finanzwende Recherche einen Indikator entwickelt: den Armutsnachteil. Er wird gemessen an Durchschnittsportfolios. Demnach entgingen vermögensarmen Menschen im Jahr 2024 rund 525 Euro im Vergleich zu einer Person aus der wohlhabenderen Vermögensmitte.

Der Armutsnachteil von 525 Euro entsteht, weil vermögensarme Menschen ihr Geld weniger renditestark anlegen oder höhere Produktkosten bezahlen. 280 Euro davon beruhen allein darauf, dass Menschen mit wenig Geld typischerweise renditeschwächere Portfolios besitzen. Weitere 245 Euro Nachteil ergeben sich, wenn man typische Produktkosten einberechnet.
Die Zahlen zeigen aber vor allem eines: Die Erzählung, dass jede*r – auch finanziell – seines Glückes Schmied sei, gilt nicht für alle gleichermaßen. Menschen mit geringen Rücklagen tun sich erheblich schwerer als Wohlhabende, und dafür gibt es Gründe. Vielen fehlen schlicht die Voraussetzungen, um renditeträchtig zu sparen. Chancengleichheit am Finanzmarkt bleibt für sie ein Märchen.
Vermögensarm – wer gehört dazu?
Um die Vermögenssituation einzelner Personen in Deutschland zu erfassen, analysierten Wissenschaftlerinnen der Universität Duisburg-Essen nahezu 21.000 Umfragedaten des sozioökonomischen Panels (SOEP, 2019). Die Ökonominnen bildeten drei Bevölkerungsgruppen:
- Im Fokus steht die vermögensarme Hälfte der Bevölkerung, die im Schnitt pro Kopf über karge 6.000 Euro Bruttovermögen verfügten. Hier sind Menschen mit Dienstleistungsberufen, etwa in der Pflege oder Gastronomie, beziehungsweise dem Einzelhandel besonders häufig vertreten.
- Bürokräfte oder Handwerker finden sich hingegen genauso oft in der nächsten Gruppe, der wohlhabenderen Vermögensmitte. Ihr finanzieller Abstand zu vermögensarmen Personen ist bei einem mittleren Vermögen von 149.000 Euro allerdings ganz erheblich.
- In einer anderen Dimension leben die oberen 10 Prozent, die Vermögenden. Sie besaßen im Durchschnitt 154-mal so viel wie die Vermögensarmen – nämlich 925.000 Euro.

Naturgemäß repräsentieren die Durchschnittswerte der Gruppen allerdings weite Vermögensspannen. Zur unteren Vermögenshälfte der Erwachsenen zählen nach unserer Definition etwa Personen, die auf 0 bis 29.000 Euro zurückgreifen können. Bei der Vermögensmitte liegt die Spanne zwischen rund 29.000 und 338.000 Euro.
Es kommt also für den Einzelnen auch darauf an, wo er innerhalb dieser Spanne verortet ist. Einige wichtige Aussagen lassen sich dennoch generell zu den Gruppen treffen – und diese zeigen sich insbesondere in der unterschiedlichen Anlagestruktur.
Das Auto als dominierende Anlageklasse
Bei finanzschwachen Personen sind Fahrzeuge mit einem Anteil von 43 Prozent die mit Abstand größte Anlageklasse im Durchschnittsportfolio. Nur: Autos gewinnen eben nicht an Wert, sie verlieren ihn – und kosten obendrein noch laufend. Auch das restliche Geld der unteren 50 Prozent parkt überwiegend in sicheren, aber tendenziell renditeschwachen Anlagen wie Spareinlagen oder Lebensversicherungen.
Entsprechend wenig springt heraus: Die Rendite auf das Anlagevermögen von vermögensarmen Personen betrug langfristig nur etwa 1,9 Prozent jährlich.
Ganz anders sieht der Mix der wohlhabenderen Vermögensmitte aus, deren Anlageschwerpunkt bei Immobilien liegt. Im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung stecken knapp 65 Prozent des Vermögens, ergänzt um weitere 7 Prozent in sonstigen Immobilien. Dazu zählen etwa Ferienhäuser oder eine Wohnung zur Kapitalanlage.
Immobilien brachten in den vergangenen Jahren bekanntlich gute Renditen. Die Anlageportfolios der mittleren Vermögensgruppe brachten der Studie zufolge langfristig denn auch gute Erträge: 5,9 Prozent Rendite jährlich.

Die Struktur des Vermögens wirkt sich allerdings nicht nur darauf aus, wieviel Ertrag jemand erzielt – sondern häufig auch darauf, wie flexibel er*sie bei plötzlichem Geldbedarf reagieren kann. So stellen Immobilien einen echten Vermögenswert dar. Sie können beliehen werden. Für einen Gebrauchtwagen gibt es keinen Kredit von der Bank.
Renditen treiben die Ungleichheit weiter
Niedrige Vermögen und niedrige Renditen führen bei vermögensschwachen Menschen dazu, dass ihr Abstand zur wohlhabenderen Mitte beträchtlich ist. Im Zeitraum von 1995 bis 2020 betrug er jährlich 4 Prozentpunkte Rendite.
Eine wichtige Rolle spielt dabei das geringe Startkapital. Ein Rechenbeispiel zeigt, wie beide Nachteile – geringes Vermögen plus geringe Rendite – über lange Zeiträume wie 20 Jahre zusammenwirken: Wer überschaubare Rücklagen von 6.000 Euro zu 1,9 Prozent anlegt, kann in dieser Zeit sein Kapital auf 8.742 Euro steigern. Selbst bei einer Rendite von 5,9 Prozent käme er lediglich auf 18.883 Euro.
Bei der Vermögensmitte, die mit einem stattlichen Bruttovermögen von durchschnittlich 149.000 Euro startet, wächst das Vermögen bei 5,9 Prozent Rendite im selben Zeitraum hingegen auf 468.927 Euro.
Während Vermögensschwache beim höheren Zinssatz nur ein Plus von 12.883 Euro machen, sind es bei der Vermögensmitte 319.927 Euro. Das Anlagekapital ist als Zinsträger also der größere Hebel, eine höhere Rendite hilft nur.
Nun könnte man einwenden, dass Vermögensarme ja wenigstens renditeträchtiger anlegen könnten als sie das bisher tun. Die Feststellung, die Deutschen sparten zu viel und investierten zu wenig in die Kapitalmärkte, gehört inzwischen schon fast zur politischen Folklore. Der ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner ist sicher: Das wirkliche Risiko bestehe nicht darin „auf die Kapitalmärkte zu setzen, sondern gerade darin, es nicht zu tun.“
Kaum Chancen, zehn Jahre lang auf hohe Erträge zu warten
Praktikabel erscheint da auf den ersten Blick eine breit gestreute Aktienanlage über kostengünstigen ETF-Sparpläne. Sie sind oft mit Sparraten ab 25 Euro monatlich möglich.
Wahr ist aber auch: An der Lebenswirklichkeit von Menschen mit wenig Vermögen geht diese Sichtweise geradewegs vorbei. Denn die Chancen, auf hohe Renditen am Kapitalmarkt zu warten, sind keineswegs gleich verteilt.
Schließlich kommt es bei der Aktienanlage auf die Risikotragfähigkeit der Anleger*innen an. Das bedeutet: Sie müssen Einbrüche an den Märkten aussitzen können – mitunter über Jahre hinweg. 10 bis 15 Jahre sollte der Anlagehorizont daher schon betragen.
Wer neben seinem Aktiendepot genügend Geld flüssig hat, für den sind solche Zeiträume kein Problem. Wenn aber kaum genug auf der hohen Kante liegt, um im Notfall eine kaputte Waschmaschine zu ersetzen oder eine kurze Flaute im Job zu überstehen, für den sind Aktienanlagen durchaus riskant. Im Gegenteil: In diesem Fall ist es rational, das Geld risikoarm und jederzeit verfügbar zu verstauen.
Nicht umsonst raten Finanzplaner*innen und Verbraucherschützer*innen unisono zu einer flüssigen Reserve von drei Monatsgehältern.
Immobilien bleiben sehr oft ein schöner Traum
Und wenn es um Immobilien geht, der bevorzugten Anlageform der Vermögensmitte, bekommen viele Menschen mit wenig Geld erst gar keinen Zugang zu Krediten. Kein Wunder in Zeiten, wo sich häufig schon junge Leute mit gutem Verdienst fragen, ob sie jemals das nötige Eigenkapital und die Raten für eine eigene Immobilie aufbringen können.

Selbst für viele, die bereits Wohneigentum und einen Kredit haben, wird die eigene Immobilie zum Belastungstest. Mehr als die Hälfte hat immer mal wieder Schwierigkeiten, die Kosten für die Lebenshaltung und monatlichen Kreditraten aus dem laufenden Einkommen aufzubringen – gut jede*r Zehnte sogar häufig, ergab eine Umfrage der BaFin unter gut 700 Finanzierungskund*innen.
Zugangshürden bei Anlageklassen und Produkten
Vor diesem Hintergrund muss die Idee, dass die Vermögensungleichheit hierzulande mit mehr Eigenheimen zu bekämpfen sei, Menschen mit wenig Geld geradezu entrückt erscheinen. Das Eigenkapital von Personen mit maximal 29.000 Euro Bruttovermögen dürfte selbst dann zu gering sein, wenn zwei Personen zusammenwerfen und oft auch zu riskant – für Kunde*Kundin und Bank.
Für Menschen mit wenig Vermögen laufen Forderungen nach mehr Aktienanlagen oder Wohneigentum ins Leere. Hier gibt es für sie keine Chancengleichheit.
Zugangshürden für Vermögensarme finden sich auch produktseitig immer mal wieder – etwa Mindestanlagesummen von 5.000 Euro bei gut verzinsten Festgeldanlagen. Auf der Kreditseite sieht es noch schlechter aus: Wer wenig Einkommen hat und einen Konsumkredit braucht, zahlt häufig spürbar mehr Zins als bonitätsstärkere Menschen.
Einige Gruppen sind auffällig oft vermögensarm
Auch die Tatsache, dass Menschen mit bestimmten Merkmalen besonders häufig zu den Vermögensarmen zählen, deutet auf strukturelle Hindernisse hin – und nicht auf einzelne Fehlentscheidungen. So können insbesondere Alleinerziehende, Ostdeutsche und Menschen mit Migrationshintergrund kaum auf Rücklagen zurückgreifen.

Einzig bei jungen Leuten von 18 bis 30 Jahren sagt ein geringes Vermögen wenig aus, schließlich wachsen die Rücklagen erst allmählich nach dem Berufseinstieg an. Die Älteren ab 51 Jahren gehören demzufolge auch mehrheitlich zu den Wohlhabenderen im Lande. Allerdings verbleiben auch fast 40 Prozent von ihnen in der unteren Vermögensgruppe.
Gesetzliche Rentenansprüche gleichen spürbar aus
Die strukturellen Nachteile beim Vermögensaufbau durch geringe Anlagesummen, niedrige Risikotragfähigkeit und damit eine geringere Auswahl an renditestarken Anlageklassen lassen sich durch individuelle Entscheidungen allein kaum überwinden. Für Millionen finanzschwacher Menschen erscheint der Aufbau eines privaten Sicherheitsnetzes in der Lebensrealität schwerlich möglich.
Umso wichtiger ist für diese Gruppe eine solide soziale Sicherung, allem voran die gesetzliche Rente. Die Vermögensungleichheit sänke denn auch deutlich, wenn man Rentenansprüche in die Rechnung einbeziehen würde, hat eine Studie des DIW ergeben. Nur: Diese Betrachtung hilft dem Einzelnen wenig – jedenfalls, solange seine gesetzliche Rente arg überschaubar ausfällt.
Wer wenig hat, muss oft erst ein Sparbudget freischaufeln
Eine kleine private Rücklage kann aber zumindest helfen, im Alltag besser über die Runden zu kommen. Immerhin ist ein privater Puffer in Notfällen frei verfügbar – und sichert damit mehr Gelassenheit. Wer wenig hat und seine Einnahmen nicht erhöhen kann, wird ein Budget zum Sparen allerdings oft erst freischaufeln müssen.
Einen Weg dazu bieten Angebotsvergleiche bei Finanzprodukten. Weil Anbieter die Lebenssituation ihrer Kund*innen oft detailliert berücksichtigen, hat Finanzwende Recherche auch Szenarien für konkrete Personentypen modelliert – zum Beispiel für eine Alleinerziehende mit Kind.

Die Auswertungen zeigen: Auch Menschen mit kleinem Budget können bei alltäglichen Finanzprodukten teils 100 Euro pro Jahr und Produkt einsparen, wenn sie ein günstigeres Angebot wählen.
Über die Jahre summieren sich solche kleinen Beträge, wenn sie zurückgelegt werden. In vielen Fällen lässt sich auch bei sicheren und relativ flexiblen Tages- oder Festgeldern noch etwas mehr herausholen. Hier finden sie Tipps für Menschen mit wenig Geld.
Aber wer redet schon über Lösungen für kleine Sparbeträge? Die lange Niedrigzinsphase und der Fokus auf Aktien und Immobilien haben die öffentliche Diskussion zum Vermögensaufbau derart verengt, das kaum noch auffällt, dass dabei Millionen Menschen mit wenig Geld außen vor bleiben.
Ihre Welt wird von anderen Themen bestimmt. Es wird Zeit, diese Perspektive mitzudenken, wenn es um den Vermögensaufbau für alle geht.

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